Im folgendem Text möchten wir, die eher klein gehaltene Alternative von anthroposophischen Schulen erläutern und die Waldorfpädagogik in aktuellen Schulsystemen vorstellen.
ANTHROPOSOPHISCHE SCHULEN
Was genau kann man sich unter Waldorf vorstellen?
Für Menschen, die nie selbst in Kontakt mit anthroposophischen Einrichtungen waren, ist es relativ unersichtlich, worum es sich dabei genau handelt.
Anthroposophie, also wörtlich „die Weisheit des Menschen“, arbeitet mit der Idee, dass jeder Mensch als Individuum existiert und ganz bewusst seine empirischen Erfahrungen erlebt und versteht.
Mit diesem Ansatz, der durch Rudolf Steiner ins Leben gerufen wurde, sind viele anthroposophische Beeinflussungen populär geworden. Schulen arbeiten beispielsweise mit der Waldorfpädagogik.
Man könnte dieses Thema wesentlich detaillierter behandeln, allerdings soll es im Folgendem hauptsächlich um die Waldorfpädagogik gehen, damit wir diese, in Waldorfschulen angewandte Methode mit denen von staatlichen Schulen vergleichen können.
VERGLEICH DER SCHULSYSTEME
- Klassengemeinschaft: Regelschulen sehen vor, dass nach vier Jahren Grundschule eine neue Schule besucht wird und die Schüler von der fünften bis zehnten Klasse im Klassenverband bleiben. Bei Gymnasien gibt es ab der zehnten Klasse nur noch einzelne Kurse. Waldorfschüler haben die ganze Schulzeit über eine einheitliche Klasse. So wird nur grob nach der achten Klasse die Unterstufe beendet und die Oberstufe angefangen. Nur Schüler, die nach zwölf Jahren das Abitur machen wollen, werden im dreizehnten Jahr etwas gesondert unterrichtet.
- Unterrichtsfächer: Grob kann man sagen, dass staatliche Schulen ihren Fokus auf Sprachen, Naturwissenschaften, Sport und teils künstlerische Fächer legen. Wichtig ist, was auf dem Lehrplan steht. Anthroposophische Schule haben jedoch keinen richtigen Lehrplan und können neben dem herkömmlichen Angebot Raum für Extras geben. Nähen, Werken und gärtnerische Tätigkeiten prägen auch praktische Arbeiten der Schüler.
- Beurteilung: Staatliche Schulen nutzen zur Beurteilung der Schülerleistungen ein Notensystem, in Zahlen oder Punkten. Sie setzten sich zusammen aus Arbeiten und dem Arbeitsverhalten. Zeugnisse der Waldorfschule berichten in einem ausführlichem Text über individuelle Fähigkeiten, Talente und persönliche sowie soziale Weiterentwicklungen.
An diesem Vergleich kann man sehen, dass die Schulsysteme ihren Fokus auf unterschiedliche Aspekte verteilen!